Systemische Angebote

Systemische Arbeit setzt auf die Selbstwirksamkeit, indem die Personen als Experten ihrer selbst betrachtet werden. Zieldienliche, transparente Interventionsmethoden helfen den Personen, ihre eigenen Ressourcen zu entdecken und in das autonome Handeln zu kommen. Wechselwirkungen im Sozialen Umfeld werden dabei deutlich.
Die (unsere) systemischen Angebote basieren auf einer lösungsorientierten und wertschätzenden Grundhaltung und fokussieren die Entfaltung von bisher unerkannten Potentialen und die Entwicklung neuer Perspektiven, um eine wirksame Veränderung zu ermöglichen. Selbsterfahrung wird verinnerlicht. Beraterisch-therapeutische Gespräche geben den Raum, sich hilfreich-unterstützend entfalten zu können.

Systemische Beratung
Ratsuchende Personen oder Familien wünschen sich oftmals eine kurzfristige, intensive, zeitlich begrenzte Begleitung und Unterstützung, um befriedigend handlungsfähig zu werden oder zu bleiben. Der Einsatz einer Sozialpädagogischen Fachkraft oder eines Erziehungsbeistands ist in solchen Fällen oftmals nicht erforderlich. Hier bietet Albijona die systemische Beratung an.
Die Systemische Beratung bietet sich bei alltäglichen, aktuellen Problemen oder auch als Krisenintervention an. Sie unterstützt die Betroffenen in der konkreten Umsetzung von Zielen und in der Problemlösung. Oftmals kann ein Perspektivwechsel schon zur Problemerkennung führen, der die Betroffenen auf eigene Lösungswege führt. Der systemische Ansatz ist lösungsorientiert und stellt dabei die Selbstwirksamkeit, das heißt, die Fähigkeit einer Person, auch schwierige Situationen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können, in den Vordergrund. In der Regel handelt es sich um wenige notwendige Beratungseinheiten.
Das Beratungsangebot kann als Einzelhilfe eingesetzt werden oder aber auch mit anderen Maßnahmen kombiniert bzw. ergänzt werden. Das systemische Beratungsangebot wendet sich an alle Familienkonstellationen; Pflegefamilien, Erziehungsverantwortliche und auch Einzelpersonen.
Problemlagen können sein:
– (aktuelle) Krisen durch Trennung, Scheidung oder Tod
– Gewalt in der Familie
– Psychische und somatische Erkrankungen
– Resignation,
– Motivationsmangel,
– beschränkte Ressourcen zur Konfliktlösung etc.

Unser Ziel ist, mit Hilfe unterschiedlicher Methoden neue und alternative Handlungsmöglichkeiten Ressourcen im Beratungsprozess zu entdecken bzw. wiederzuentdecken. Daraus können neue Verhaltens- und Kommunikationsstrukturen entstehen, die sich positiv auf die Beziehungsebenen, Familienkonstellationen, Beziehungen, Krisenmanagement etc. auswirken können.
Die von uns eingesetzte Methodenvielfalt (Genogrammarbeit, systemische Fragetechniken, Familienbrett etc.) unterstützt dabei, Probleme zu erkennen, Ressourcen freizulegen und Ziele und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln und sichtbar werden zu lassen.

Aufsuchende Familien-Therapie (AFT) gemäß § 27 Abs. 3 SGB VIII
Bei der „Aufsuchenden Familientherapie“ handelt es sich um eine Hilfe für Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Sie kommt sowohl im Leistungsbereich als auch im Gefährdungsbereich zum Tragen, stellt jedoch kein Instrument der akuten Krisenintervention dar. Sie ist als mittelfristige therapeutische Maßnahme zu nutzen, die unterstützend bei chronifizierten Problemlagen wirkt, diese aufbricht und so den Veränderungsprozess einleitet. AFT soll Familien erreichen, die mit herkömmlichen therapeutischen Jugendhilfeangeboten nicht oder nicht mehr erreichbar sind. Merkmale bei diesen Familien sind / können sein, z. B.: – Erziehungsprobleme – Verhaltensauffälligkeiten – Krisen durch Trennung, Scheidung oder Tod – Gewalt in der Familie – Psychische und somatische Erkrankungen – Resignation, – Motivationsmangel, – beschränkte Ressourcen zur Konfliktlösung, – wiederkehrende Krisen, – Erfolglosigkeit bei den eigenen Bewältigungsstrategien, – häufige Grenzüberschreitungen – etc.

Ziel der Aufsuchenden Familientherapie ist, über neue Handlungsmuster und alternative Handlungsmöglichkeiten Ressourcen freizulegen und neue Möglichkeiten auf der Beziehungsebene und in den Kommunikationsstrukturen aufzuzeigen. Die Selbsthilfekräfte der Familie gilt es zu aktivieren und die vorhandenen Ressourcen bei der Problembewältigung werden genutzt. In den Gesprächen werden auf systemischer Grundlage (auch) unter Berücksichtigung der Mehrgenerationenperspektive und der unterschiedlichen Sichtweisen auf die Problemlagen an Lösungsmöglichkeiten gearbeitet, die die Familienmitglieder selbstständig in ihrem Alltag umsetzen.

Eine Vielfalt von therapeutischen / systemischen Methoden wie z. B. das Familienbrett, Skulptur- und Aufstellungsarbeit, systemische Fragetechniken wie zirkuläres und hypothetisches Fragen, Genogrammarbeit etc. helfen dabei, die Familiengeschichte zu verstehen, Ressourcen (wieder) zu entdecken und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.
In den Teams von Albijona sind Fachkräfte tätig, die zusätzlich zu den verschiedenen pädagogischen Berufs- und Studienabschlüssen, eine zertifizierte Ausbildung in systemischer Beratung und systemischer Therapie / Familientherapie absolviert haben bzw. sich aktuell in Ausbildung befinden.

Anfragen zur systemischen Beratung und aufsuchender Familientherapie werden von uns in den Teams besprochen und je nach fachlicher Einschätzung der Bedarfslage und Thematik, ergibt sich daraus ein Setting, mit einem systemischen Berater*In oder systemischen Familientherapeuten*In. Beide Angebote können separat gewählt werden. Aufgrund von positiven Erfahrungen im ambulanten Hilfesystem, hat sich eine Kombination von sich ergänzenden Hilfeangeboten z.B. SPFH, EBEI als für den Hilfeprozess förderlich und stabilisierend erwiesen.